Die Gründungsväter unserer Genossenschaft entschlossen sich im Jahre 1924, nur ein Jahr nach dem Ende der „großen Inflation“, zu einem mutigen und beispielhaften Schritt. Sie gründeten, trotz schwierigster, wirtschaftlicher Verhältnisse zu jener Zeit, die Gemeinnützige Märkische Baugenossenschaft e.G. Sitz der Genossenschaft war zum Gründungszeitpunkt in Berlin-Karlshorst.
Nach Aufnahme der Bautätigkeiten in den Jahren 1924–1927 verfügte unsere Genossenschaft bis 1928 über einen Bestand von 296 Wohnungen, der nur ein Jahr später auf beachtliche 479 Wohnungen angestiegen war. Bis zum Ausbruch des II. Weltkrieges konnte unsere Genossenschaft durch weitere Bauvorhaben den Bestand auf 562 Mieteinheiten erweitern.
Die Jahre nach dem Krieg waren geprägt vom Wiederaufbau der durch Kriegsschäden zerstörten Gebäude und dem Verlust der im Ostteil der Stadt gelegenen Wohnanlagen. Gleichzeitig wurde durch die Teilung der Stadt der Sitz unserer Genossenschaft in den Westteil der Stadt, nach Charlottenburg, verlegt.
Die 60er und 70er Jahre standen ganz im Zeichen des Neubaus. So entstanden in Waidmannslust, Reinickendorf und Hermsdorf neue Wohnungen und Nutzflächen für unsere Mitglieder.
Bis 1987 konnte unsere Genossenschaft auf einen Bestand von rund 1000 Mieteinheiten blicken.
Der Fall der Mauer 1989 bedeutete auch für unsere Genossenschaft eine große Chance und gleichzeitig eine Vielzahl an Herausforderungen. So musste der ehemalige Ostbesitz in den Bestand unserer Genossenschaft rückübertragen werden. Gleichzeitig waren die Wohnanlagen im ehemaligen Ostteil der Stadt in einem so schlechten Zustand, dass umfangreiche Investitionen notwendig waren.
Noch während der Sanierungen der Wohnanlagen im Ostteil der Stadt, begann unsere Genossenschaft mit der Erweiterung ihres Bestandes. So wurden in der Wohnanlage Hermsdorf die Bestandsgebäude mit Dachgeschossen aufgestockt. 1994 konnte durch die Verschmelzung der Beamtensiedlungs-Genossenschaft eG auf unsere Genossenschaft der Bestand weiter erhöht werden.
Zur Jahrtausendwende verfügte unsere Genossenschaft über rund 2.100 Mieteinheiten.
Mit Beginn des neuen Jahrtausends brachen schwierige Zeiten an. Ein Neubauvorhaben in Glienicke/Nordbahn brachte die Genossenschaft in eine finanzielle Schieflage. Nach einem Vorstandswechsel konnte die drohende Insolvenz nur durch den teilweisen Verkauf des Bestandes abgewendet werden. So trennte sich unsere Genossenschaft schweren Herzens von Wohnanlagen in Karlshorst, Köpenick und Lichterfelde. Auch das fertiggestellte Neubauvorhaben „Glienicker Spitze“ in Glienicke/Nordbahn konnte nicht gehalten werden und wurde verkauft. Insgesamt verlor unsere Genossenschaft hierdurch einen Bestand von rund 900 Mieteinheiten, davon 479 Wohnungen.
2005 wurde die „Gemeinnützige Märkische Baugenossenschaft e.G.“ in „Märkische Baugenossenschaft eG“ umbenannt.
2023 stellte ein Meilenstein und zugleich Wendepunkt in der jüngeren Geschichte der Genossenschaft dar. Ein Jahr vor dem hundertjährigen Bestehen der Genossenschaft konnten die Vorstände auf der Mitgliederversammlung nach mehr als 20 Jahren erstmals wieder einen Bilanzgewinn in Höhe von rund 160.000 Euro verkünden. Die umsichtige Wirtschaftsführung der vergangenen Jahre und kluge unternehmerische Entscheidungen hatten sich ausgezahlt und zu dieser positiven Entwicklung beigetragen.
Im darauffolgenden Jahr feierte die Genossenschaft ihren 100. Geburtstag. Von 21 Mitgliedern am 19. Juli 1924 in Friedrichshagen gegründet, mit heutigem Sitz in Charlottenburg, blickte die Genossenschaft auf eine lange Tradition zurück. Dieses besondere Jubiläum wurde am 6. Juli 2024 mit einem tollen Fest für die Mitglieder gebührend gefeiert.
Heute verfügt unsere Genossenschaft über einen Bestand von mehr als 1.370 Verwaltungseinheiten.